Neulich waren wir bummeln. Andrea und ich. Ach was haben wir Mädels einen schönen Nachmittag erlebt. Bis zu dem Augenblick, in dem Andrea dieses kleine Etwas in die Luft hielt und sagte. Das wäre doch was für dich. Genau deine Farben. Sieh mal. Sie war so begeistert, ein Top für mich gefunden zu haben, dass ich gar nicht anders konnte, als zugreifen. Oh ja, das ist super schön, freue ich mich. Doch halt! Das passt mir doch gar nicht. Andrea ist so eine XXXS Person. 1 Meter 60 maximum und grazil. Meine Mutter hätte früher gesagt, pass auf, dass du nicht durch den Gully rutscht. Andrea hat automatisch nach ihrer Größe gegriffen. „Gibt es das auch in meiner Größe?“, frage ich deshalb die Verkäuferin. „Einheitsgröße“, sagt sie lapidar und lässt mich stehen. So ein Quatsch. Das kann doch überhaupt nicht sein. Einheitsgröße – diese Größentabelle gibt es gar nicht. Einheitsgröße - One size fits all, das klingt für mich nach Zwangsjacke und Körperverletzung. Wenn ich mich in dieses Top zwänge, dann sprenge ich entweder alle Nähte, oder es zwängt mich ein. Einheitsgröße, dass ich nicht lache. Das geht doch nicht. Die eine groß und kräftig, na ja, sagen wir mal mit ausgeprägtem Körperbau (also ich), die eine klein und zierlich, die eine dick, die andre dürr, ja knabenhaft. Dazwischen locker 20 cm Größenunterschied. Es gibt lange Größen, es gibt kurze Größen, für Männer gibt es Hosen und Jacketts mit Bauchgrößen, es gibt Kragengrößen für dicke Hälse und dünne. Was aber hat sich die Modebranche bei der Einheitsgröße in der Frauenmode nur gedacht? Einheitsgröße ist Mist! Passt mir nicht.
Herzlichst
Eure Bernadette Heim
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